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Auch die dritte Runde der Vereinsmeisterschaft 2022 ließ weder hinsichtlich der interessanten Paarungen, noch der teils heißumkämpften Partien irgendein Auge trocken.

In der Toppartie der Runde trafen sich Rene und Christoph zum wilden Stierkampf in Katalonien.

Die Eröffnung verließ Schwarz mit klarem Raumvorteil im Zentrum und einer objektiv leicht besseren Stellung. Im Mittelspiel gelang es Rene allerdings einen Gegenstoß am Damenflügel zu orchestrieren. Unter diesem Gegendruck verpasste es Schwarz daraufhin sein Bauernzentrum rechtzeitig ins Rollen zu bringen. Rene gelang es daraufhin das potenzielle Gegenspiel der schwarzen Steine graduell durch Manöver seiner Leichtfiguren zu minimieren. Unter dem Druck der weißen Schwerfiguren am Damenflügel und einem blutlüsternen Freibauern floss Blut als Chris' Torero dem katalanischen Bullen endgültig in die Hörner lief.

An Brett 2 waren Ny und Eli direkt auf Krawall gebürstet und lieferten sich einen hitzigen Schlagabtausch im Sizilianer. Nach meisterlicher Eröffnung durch beide Spieler versuchte Eli die Stellung durch einen atypischen Bauernvorstoß im Zentrum zu verkomplizieren. Ny manövrierte sich mit stoischer Ruhe durch die gestellten Probleme und stand nach der Eröffnung durch einen soliden Figur-Gewinn auf Sieg. Doch Eli ließ nicht locker und erspähte nur wenig später eine tödliche Gabel, die den weißen Springer zu Köttbullar verarbeitete. Die Schwächen der schwarzen Bauernstruktur in der hiernach prinzipiell ausgeglichenen Stellung wusste Ny durch geschickte Figurenmanöver abzustrafen, wonach Eli nach 55 Zügen das Handtuch warf.

Am Brett 3 versuchte Simon den weißen Steinen von Robert ein slawisches Bein zu stellen. Mit einem vorschnellen Bauernverstoß im Zentrum legte sich Schwarz allerdings selbst aufs Fressbrett und Weiß konnte mit einem deutlichen Vorteil die Eröffnung verlassen. Der hieran anschließende, tadellos durchexerzierte Angriff der weißen Einheiten ließ den schwarzen Truppen zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit sich von der Eröffnungspanne aufzurappeln. Nach zähem Abnutzungskampf im Schwitzkasten des weißen Strafkommandos klopfte Simon schließlich nach 38 Zügen ab.

Partie 4 sah hingegen weniger Peitsche, sondern mehr Zuckerbrot und zärtliche Streicheleinheiten zwischen Kelly und Roman in einem abgelehnten Damengambit. Bis zum 26. Zug entwickelte sich das Spiel derart ruhig und ausgeglichen aber auch fehlerfrei, dass man meinte eine Partie von Anish Giri gegen sich selbst zu verfolgen. Dann leistete sich Kelly allerdings einen entscheidenden Fehlgriff durch einen unbedarften Turmzug, welcher eine Repositionierung des Läufers und die Invasion der Dame in die weiße Stellung zur Folge hatte. Roman konnte den Vorteil durch seine zahlreichen Drohungen innerhalb weniger Züge zu einer klaren Gewinnstellung mit Mehrmaterial ausbauen, worauf sich Kelly nach 31 Zügen den schwarzen Steinen geschlagen geben musste.

Paarungen:

Tabelle nach der 3. Runde:

Partien:

  1. Runde, am 03.03.22

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